Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände gehen gemeinsam gegen den Flächenfraß vor

Ein breites Bündnis aus über 15 Natur- und Landwirtschaftsverbänden hat Ende April den Volksantrag „Ländle leben lassen“ gestartet, um gemeinsam gegen den verheerenden Flächenfraß in Baden-Württemberg vorzugehen. Auf der Landespressekonferenz in Stuttgart erklären die Initiatoren, dass man nicht länger zusehen könne, wie die Landschaft weiter zersiedelt werde. Gemeinsam wollen Naturschützer und Bauernverbände die Landesregierung auffordern, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Die Landesregierung habe ihre Ziele, den Flächenfraß einzudämmen, klar verfehlt, so Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV), und das hätte gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft. „Durch den massiven Flächenverbrauch gehen zu viele wertvolle Äcker und Wiesen verloren. Boden ist die Existenzgrundlage für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe und sichert die regionale Lebensmittelproduktion für die Bevölkerung“, betont Wichert.

Zudem trage der Flächenverbrauch massiv zur Klimakrise bei, erklärt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz. „Die CO2-Emissionen aus Bau und Nutzung von Gebäuden sind für etwa 40 Prozent der Emissionen in Deutschland verantwortlich. Unversiegelte Böden, Wälder und Moore sind ein zentraler Faktor bei der Bindung und Speicherung von Kohlendioxid.

Es ist wichtig, dass Gesellschaft und Politik die Bedeutung des Bodens für unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe und die regionale Lebensmittelproduktion anerkennen und schützen. Jeder kann dies durch eine Unterschrift für unseren Volksantrag tun!
Für den Volksantrag werden knapp 40.000 Unterschriften wahlberechtigter Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs benötigt. Wird dieses Quorum erreicht, so muss der Landtag über den Volksantrag beraten und die Initiatoren anhören.

Bei uns in der Geschäftsstelle erhalten Sie das Formblatt für die Beteiligung am Volksantrag oder hier zum herunterladen. Das ausgefüllte Formblatt dann bis zum 28. Juli 2023 bei uns abgeben – so können wir es gesammelt einsenden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Weitere Informationen unter: https://www.laendle-leben-lassen.de/